alpin-und höhenmedizinische Beratung
ARCHIVIERTE EINTRÄGE
25.01.2020 Chrummenstein (2259 m)
In der Alviergruppe ist der Chrummenstein eine der anspruchsvollen Skitouren mit einem sehr steilen, nordwärts ausgerichtetem Gipfelhang und Felsabrüchen, denen man bei der Abfahrt nicht zu nahe kommen sollte.
Jörg ist wie im letzten Jahr wieder mit dabei. Der Aufstieg ist heikel, da die dünne Pulverschneeauflage auf dem verharschten Grund das Steigen erschwert. Doch dann: Windstille am Gipfel, vor und nach uns niemand in der Route - ein privilegierter Skitourentag. Nach der Abfahrt vom Chrummenstein steigen wir noch ins ungespurte Federa, einem schattigen Kar unterm Gärtlichopf auf. Eine flächige Graupelschicht in den obersten 5 cm Schnee wird jedoch für die Zeit nach den angekündigten Schneefälle für eine kritische Lawinensituation sorgen.
19.11.2019 Saisonauftakt in Gargellen
Das Gargellental trennt die Silvretta vom Rätikon. Der erste
markante Gipfel ist die Madrisa (2770 m) und bietet eine traumhafte Kulisse für die kleine Tour zum Schafberg im Skigebiet von Gargellen. Noch laufen die Lifte nicht, es ist ruhig. Wie in jedem Jahr ist bei der ersten Tour der Saison der Gehrhythmus noch etwas unrund, bei der Abfahrt schmerzen die Füße. Doch die Freude über den ersten Schnee überwiegt.
23.03.2019 Gross Fulfirst (2383 m)
Eine sanft beginnende, zunehmend steiler werdende Tour, die am Ende noch einmal neben Trittsicherheit auch noch mal ein gutes Stück an Kraft abverlangt. Dafür wird man mit einem Traumblick auf den Walensee und dann einer rassigen Abfahrt belohnt. Der Gross Fulfirst ist sicher eine der schönsten Touren im Rheintal. Für Jörg ein weiterer Gipfel in dieser langen Saison, für Andy heuer die erste Tour - und die spürt er bestimmt noch ein paar Tage in den Beinen. Nützt nichts, da hilft nur, oft auf den Skiern zu stehen - also: Jetzt dran bleiben!
02.03.-10.03.2019 Dreiländertour: CH - A - LIE
Skitouren in drei Ländern und dabei keine 100 km mit dem Auto zurücklegen? Geht! Von Feldkirch in Vorarlberg aus sogar bestens. Mit den schon bekannten Hamburger Musikern stand ich im schneereichen Winter 2018/2019 wieder auf den Ski: Ob rund um die Lindauer Hütte im steilen Eistobel, dem sanften Talschluss von Laterns, auf den Gipfeln der Alviergruppe im schweizerischen Kanton St. Gallen mit beeindruckendem Blick bis zum Piz Bernina oder bei der Abfahrt vom Schönberg in Liechtenstein - feiner Schnee, harmonische Schwünge (Musiker!).
Nur die Waldabfahrt durch den Sautobel im Talschluss von Laterns fand wenig Gegenliebe - dafür wurde ein neues Wort für abfahrtsunfreundliche Routen geprägt: "sautoblig".
05.02.2019 Skitourenauftakt im After-Work-Modus
Nach 10 Jahren Tätigkeit als Klinikarzt, zuletzt als Oberarzt in Berlin, nun der Schritt hin zu einer bergnahen Tätigkeit -
Arbeitsbeginn in Vorarlberg war gestern, heute schon die erste After-Work-Skitour bei traumhaften Bedingungen im Laternser Tal.
Das motivert und lässt auf eine gute Saison auf Ski hoffen.
08.04.2018 Alpgartenrinne (1670 m)
Ein Klassiker unter den Steilrinnen des deutschen Alpenraumes: die Alpgartenrinne in Bayrisch Gmain. Die Höhe des Endpunktes dieser Tour ist wenig spektakulär. Dafür ist die Rinne steil und nicht jedes Jahr lässt sie sich befahren, denn eine gute Schneeauflage ist notwendig. Doch dieses Jahr reicht es sogar noch im April für eine Spritztour. Irgendwand wird es in der immer steiler, mit den Ski an den Füßen geht es nicht mehr weiter, also Ski an den Rucksack und Pickel in die Hand...
Die Abfahrt so spät im Jahr sollte man am besten mit den "Stoandlski" angehen, meinte mein Begleiter Ivo zuvor. Und richtig: es knirscht und knarzt bei jedem Schwung.
18.-23.03.2017 Franz-Senn-Hütte, Stubaital
Höhenmedizinisches Wissen praktisch umsetzen - das war ein Diskussionsthema beim Hypoxiesymposium in Slowenien. Nun die Praxis. Zusammen mit Bergführer Ivo und Mediziner Markus gehe ich auf Tour. Das Gebiet um die Franz-Senn-Hütte bietet nicht nur abwechslungsreiche Skitouren, sondern ist auch als Ausbildungsort für die Alpinärztekurse der ÖGAHM bekannt geworden. Passt also gut zu meinem 10-jährigen Jubiläum "Alpinmedizindiplom".
23.-26.02.2018 Lawinenbeurteilung am Vorderen Wilden Turm (3177 m)
Die Einschätzung der Lawinengefahr gehört zu den schwierigsten Aufgaben im winterlichen Hochgebirge.
Lawinenlagebericht studieren, die Verhältnisse vor Ort überprüfen, eigene Beobachtungen einfliessen lassen: Das sind die Grundlagen für eine gute Lawinenbeurteilung.
Eine Schneedeckenuntersuchung ist dabei für gründlich geschulte Alpinisten und Bergführer ein weiteres Werkzeug. Bergführer Ivo's Blocktest unterhalb des Gipfelhanges fördert keine leicht auszulösende Schwachschicht zu Tage - es kann also weitergehen in Richtung Gipfel.
13.-17.03.2017 Skitouren mit Gästen aus dem Norden
Eine Woche mit lieben Gästen: Drei Hamburger Musiker habe ihre Instrumente (Violine, Schlagzeug, Klarinette) gegen Ski getauscht. Damit erzeugen sie Schwingungen, die wiederholt zu anerkennenden Bemerkungen ein- heimischer und bajuwarischer Bergbewohner führten. Breiter Grieskogel (3287 m), Bachfallenkopf (3178 m), Westl. Seeblaskogl (3048 m), Längentaler Weisskogel (3217 m). Winnebacher Weisskogel (3182 m)
Und wieder Einkehr bei Michl auf der Winnebachseehütte. Danke!
19.-21.09.2016 8th European Hypoxie Symposium
Das Hypoxie-Symposium wird dieses Jahr von der Universität Ljubljana und einer multinationalen Einrichtung der NATO in der Nähe von Bled ausgerichtet. Eine ungewöhliche Kombination - doch durchaus interessant, denn anders als sonst auf ähnlichen Tagungen sind nicht nur die Sportwissenschaftler und Höhenmediziner vertreten, sondern auch zahlreiche Bergführer. In den Vortragspausen wird diskutiert, wie alpinmedizinisches Wissen Bergführer und Alpinausbilder schneller erreichen kann.
21.03.2016 Prüfungstour Östliche Knotenspitz (3101 m)
Als gebürtiger Sachse ist man Exot unter den DAV-Skihochtourenführern und es wird mitteilen etwas genauer hingeschaut: Also bei der Prüfung ordentliche Arbeit abliefern: Die Burschen müssen sicher einer nach dem anderen in eine steile Flanke abgelassen werden, bis die Schneeauflage im Kar für die Abfahrt ausreichend ist. Der Sicherungspunkt ist solide, das Abseilen gelingt zügig, der Prüfer nickt zufrieden.
15.03.2016 Geislehnscharte (3052 m)
Windig, kalt und Nebel - nicht gerade perfekte Bedingungen, um von der Amberger Hütte kommend zur Winnebachseehütte zu gelangen. Obwohl keine Spur gelegt ist, finden wir die Scharte, Ski an den Rucksack und los. Wie zum Hohn reisst es für einen kurzen Moment auf, als wir die gefrorene Rinne der Geislehnscharte absteigen, Kaum betreten wir den Gletscher, wieder Nebel. In Schleichfahrt geht es zur Hütte. Zum Glück ist gut geheizt, und etwas zum Essen und trinken fehlt auch nicht.
20.03.2015 Längentaler Weisskogel (3217 m)
Früh der Aufstieg über den Bachfallenferner, später die Geislehnscharte hochpickeln, erneuter Aufstieg ins Längentaljoch und nun noch die steile Gipfelflanke des Längentaler Weisskogels - die hat es noch mal in sich. Doch es ist ein perfekter Abschluß unserer Skidurchquerung von Niederthai über die Schweinfurter Hütte, die Winnebachseehütte und das Westfalenhaus nach Gries im Ötztal. Morgen steht nur noch der kurze Weg übers Winnebachjoch und die Abfahrt herunter nach Gries auf dem Programm. Und natürlich eine Jause bei Michl auf der Winnebachseehütte!
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